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Karfreitag 1949

„Lasset uns beten, Geliebte, für die heilige Kirche Gottes, daß unser Gott und Herr ihr auf dem ganzen Erdkreis den Frieden schenke, sie einige und behüte, Mächte und Gewalten ihr unterwerfe und uns ein stilles, ruhiges Leben gewähre, um Gott, den allmächtigen Vater zu verherrlichen.  

Lasset uns auch beten für unseren Heiligen Vater Papst N., daß unser Gott und Herr, der ihn zum Oberhirtenamt erkoren, ihn heil und unversehrt seiner heiligen Kirche bewahre, Gottes heiliges Volk zu regieren.   Lasset uns auch beten für alle Bischöfe, Priester, Diakone, Subdiakone, Akoluthen, Exorziosten, Lektoren, Ostiarier, Bekenner, Jungfrauen und Witwen und für das gesamte heilige Volk Gottes.  

Lasset uns beten für alle  Lenker der Staaten und für jene, die in ihrem Auftrage Amt ausüben und Macht: daß Gott, der Herr, ihnen Herz und Sinn leite seinem Willen gemäß zu unserem immerwährendem Frieden.   Lasset uns auch beten für unsere Katechumenen, daß unser Gott und Herr ihnen das Ohr des Herzens und die Pforte seines Erbarmens öffne, damit auch sie durch das Bad der Wiedergeburt Nachlaß aller Sünden empfangen und einverleibt in Christus Jesus, unseren Herrn.    

Lasset uns beten, Geliebte, zu Gott, dem allmächtigen Vater, daß er die Welt von allen Irrtümern reinige, Krankheiten hinwegnehme, Hungersnot abwehre, die Kerker öffne, die Fesseln löse, den Pilgern Heimkehr, den Siechen Genesung, den Schiffbrüchigen den rettenden Hafen schenke.   Lasset uns auch beten, für die Irrgläubigen und Abtrünnigen: unser Gott und Herr möge sie allen Irrtümern entreißen und zur heiligen Mutter, der katholischen und apostolischen Kirche, zurückrufen.

 Lasset uns auch beten für die ungläubigen Juden: Gott, unser Herr, möge den Schleier von ihren Herzen wegnehmen, auf daß auch sie unseren Herrn Jesus Christus erkennen.   Lasset uns auch beten für die Heiden: Gott der Allmächtige möge das Sündenelend von ihren Herzen nehmen, damit sie ihre Götzen verlassen und sich bekehren zum lebendigen und wahren Gott und zu dessen eingeborenen Sohn Jesus Christus, unserem Gott und Herren.  

Beugen wir die Knie. Erhebet euch. 77 VEREHRUNG DES HEILIGEN KREUZES. Der Priester nimmt das verhüllte Kruzifix, entblößt auf der Epistelseite an den Stufen des Altares zuerst den oberen Kreuzbalken, dann, weiter emporsteigend, den rechten Arm, zuletzt in der Mitte des Altars das ganze Kreuz; er singt dabei jedesmal in jeweils etwas höherem Tone: „Ec-ce li-gnum Cru-cis in quo sa-lus mundi pe-pen-dit“  (Seht das Holz des Kreuzes, woran das Heil der Welt hing).  

Zitiert aus dem „Gebet- und Gesangbuch für das Erzbistum Köln / Verlag J.P. Bachem, Köln“ Einleitung Joseph Kardinal Frings, Erzbischof von Köln“ 19. Juli 1949 , das dem Autor zur heiligen Kommunion geschenkt wurde. Seite 109-111